
Rette dein Krankenhaus!
Vielen Krankenhäusern auf dem Land droht die Schließung.
Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Krankenhausreform
gefährdet eine gute medizinische Versorgung vor Ort.
Noch können wir das ändern! Mach mit!
Darum geht es
Krankenhäuser in Gefahr
Karl Lauterbachs Reformpläne bedrohen wichtige Krankenhäuser auf dem Land. Die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser ist schon jetzt besorgniserregend. Die geplante Reform würde diese noch weiter verschärfen. In einigen Regionen hätten Patienten kein Krankenhaus in ihrer Nähe und wären schlechter medizinisch versorgt.
Die betroffenen Krankenhausbetreiber wurden von Karl Lauterbach nicht ausreichend an der Reform beteiligt. So wurden die regionalen und fachlichen Notwendigkeiten nicht ausreichend berücksichtigt.
Die geplante Reform würde dazu führen, dass vor allem in ländlichen Regionen kleinere, aber leistungsfähige Krankenhäuser geschlossen werden. Die Versorgung würde sich auf große Zentren in den Städten konzentrieren. Kranke Menschen müssten weite Strecken zurücklegen, um angemessen versorgt zu werden. Angehörige könnten sich schlechter um ihre Liebsten kümmern.
Die aktuellen Reformpläne würden auch zu einem verschärften Fachkräftemangel führen. Es würden nicht nur Ausbildungsplätze für angehende Ärzte und Pflegekräfte verloren gehen. Viele Krankenhausmitarbeiter müssten auch längere Arbeitswege in Kauf nehmen – eine zusätzliche Belastung, die für viele den Job noch unattraktiver machen dürfte. Der Wirtschaftsfaktor “Krankenhaus“ ginge verloren. Die ganze Region würde leiden.
Es ist von großer Bedeutung, dass das Gesundheitssystem in Deutschland bezahlbar wird. Überversorgungen durch Krankenhäuser sollten gezielt abgebaut, aber kein blinder Kahlschlag betrieben werden. Insbesondere die Krankenhäuser auf dem Land sind von wichtiger Bedeutung und sollten erhalten bleiben.
Karl Lauterbachs Krankenhausreform
auf einen Blick
Was wir fordern
1. Unterfinanzierung beenden
Deutsche Krankenhäuser werden kaputtgespart. Es ist überfällig, dass Bund und Länder die Investitionslücken schließen. Dabei sollte sich die Höhe der Krankenhausfinanzierung stärker daran orientieren, welche Leistungen die Häuser für ihre Region sicherstellen. Fehlt es beispielsweise in ländlichen Gebieten an niedergelassenen Haus- und Fachärzten, so muss die Versorgung vom Krankenhaus übernommen werden können und entsprechend finanziell unterstützt werden. Für eine langfristige Krankenhausfinanzierung braucht es zudem einen Inflationsausgleich.
2. Fachkräftemangel bekämpfen
In den kommenden Jahren werden mehr Ärzte in den Ruhestand gehen, als Nachwuchskräfte an unseren Universitäten ausgebildet werden. Daher müssen dringend mehr Medizinstudienplätze geschaffen werden. Doch bereits heute ist der Fachkräftemangel Realität. Um dem entgegenzuwirken, sollte die gezielte Anwerbung von Fachpersonal aus dem Ausland gefördert werden. Auch Entbürokratisierung würde dem medizinischen Fachpersonal dabei helfen, ihre Zeit für Wesentliches zu verwenden.
3. Radikale Entbürokratisierung
In der stationären Behandlung verbringen Pflegekräfte durchschnittlich 30 Prozent der Arbeitszeit mit Dokumentation. Bei Fachärzten liegt dieser bürokratische Aufwand bei 44 Prozent. Im Fokus der Reform muss die Versorgungsqualität im Vordergrund stehen. Das bedeutet: Jede Regelung muss Patientennutzen erfüllen, ansonsten muss sie gestrichen werden.
4. Ambulantisierung fördern
Der internationale Vergleich zeigt: In Deutschland werden Patienten überdurchschnittlich oft stationär behandelt – dabei ist das nicht automatisch besser für die medizinische Versorgung, sondern bindet Ressourcen. Es sollte also gelten: Patienten werden nur dann stationär aufgenommen, wenn es ausdrücklich für die Behandlung notwendig ist.
5. Fachkliniken: Qualität statt Größe
Die Zahl der Fachabteilungen und der Beschäftigten allein sind kein Beleg für gute Medizin. Wir müssen uns auf unbürokratische Qualitätsmerkmale fokussieren. Hier kommen die Fachkliniken ins Spiel. Für die medizinische Versorgungsqualität macht es mehr Sinn, dass sich Patienten dort behandeln lassen, wo ihr Krankheitsbild hundertfach im Jahr therapiert wird, statt in einem größeren Krankenhaus, das mit ihrer Erkrankung nur unregelmäßig Erfahrung hat. Was gut läuft, darf durch die Reform nicht abgeschafft werden.
Eine detaillierte Übersicht zu unseren Forderungen findest du hier.

So einfach Kannst du Helfen,
Dein Krankenhaus zu Retten!
Zusammen können wir auf die drohenden Schließungen der Krankenhäuser in unserer Region aufmerksam machen und die Krankenhausreform in ihrer aktuellen Fassung ändern.
Schreibe deinem Abgeordneten!
Rette dein Krankenhaus.

Suche dir eine Politikerin oder einen Politiker aus.
Schreibe an die Bundestagsabgeordneten deines Wahlkreises, die du ganz einfach hier ermitteln kannst.
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Claudia Bernhard
Senatorin für Gesundheit, Frauen, und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Dr. Ina Czyborra
Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Prof. Dr. Kerstin von der Decken
Ministerin für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Stefanie Drese
Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Petra Grimm-Benne
Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Clemens Hoch
Staatsminister für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Klaus Holetschek
Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Dr. Magnus Jung
Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit des Saarlandes
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Kai Klose
Hessischen Minister für Soziales und Integration
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Petra Köpping
Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Karl-Josef Laumann
Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Manfred Lucha
Minister für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Ursula Nonnemacher
Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Dr. Andreas Philippi
Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Melanie Schlotzhauer
Präses der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg
Wenn du den Gesundheitsminister deines Bundeslandes auf das Problem
aufmerksam machen möchtest, melde dich gerne bei:
Heike Werner
Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Das sagen Experten
„Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die Regierungskommission mit ihrem Stellungnahmepapier eine vollkommen praxisferne Argumentationslinie für einen praktisch bedeutsamen Diskurs liefert. Ziel einer Krankenhausreform müsste sein, Sicherheits- und Qualitätsanforderungen von morgen auf Grundlage bereits heute bestehender Erkenntnisse zu adressieren.“
Prof. Dr. Erika Raab (ÄrzteZeitung, 04.08.2023)
„Der Kern ist richtig, dass wir Medizin anders finanzieren, aber nicht zulasten der ländlichen Räume, das lasse ich nicht zu, und da werde ich immer mit Nein stimmen.“
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), (BR24, 20.07.23)
„Ernüchternd sind die Ergebnisse, wenn man die Praktiker fragt, ob sie eine Verbesserung der Personallage erwarten. Nur elf Prozent erwarten dies [..] Die Politik verkennt gerne, dass Personal kein Wanderzirkus ist, den man von A nach B schicken kann. Die Konzentration auf weniger Standorte wird also nicht dazu führen, dass das Personal automatisch mitwechselt. Im Gegenteil, wir werden Personal verlieren.“
Dr. Gerald Ga߸ Vorstandsvorsitzender der Krankenhausgesellschaft (Tagesspiegel, 26.07.23)
Pressemitteilung
Weitere Details zu unseren Forderungen findest du in unserer Pressemitteilung vom 23.08.2023. Dort kannst du alles noch mal genau nachlesen.
Sag deinen Freunden
und Bekannten Bescheid!
Lade die Materialien herunter und teile sie über Social Media mit dem Hashtag #Krankenhausretten zusammen mit deinen Gedanken dazu.
Je mehr Menschen mitmachen, umso größer ist die Chance, dass wir die Krankenhäuser retten!
Fragen und Antworten
Was ist bei der Krankenhausreform geplant?
Die Neuregelung betrifft hauptsächlich die Art und Weise, wie Krankenhäuser finanziert werden. Doch diese Änderungen betreffen auch Patienten und medizinisches Personal. Bisher wurden die Zahlungen an Krankenhäuser basierend auf festen Pauschalen pro Behandlungsfall berechnet. Mit der Neuregelung soll dieses System geändert werden: Krankenhäuser sollen in verschiedene Versorgungsstufen eingeteilt werden und je nach Stufe nur noch bestimmte Leistungen anbieten dürfen. Das hat zur Folge, dass einige Krankenhäuser geschlossen würden und daher zum Beispiel die Behandlungsqualität für Patienten sinken würde oder weitere Fahrtwege in Kauf genommen werden müssen. Es gibt noch Meinungsverschiedenheiten über die genauen Details, wie beispielsweise die Kosten, die für die Bereithaltung von medizinischer Versorgung anfallen, die Gruppierung von Leistungen und die Einteilung in verschiedene Versorgungsstufen.
Wieso wären vor allem Krankenhäuser in ländlichen Regionen benachteiligt?
Die bisherigen Reformüberlegungen fokussieren sich stark auf die Größe und Lage der Krankenhäuser. Es wird unterstellt, dass die Größe des Krankenhauses ein Indikator für eine bessere Qualität der Patientenversorgung ist. In ländlichen Regionen gibt es oft kleinere, aber dennoch notwendige Gesundheitseinrichtungen. Diese werden durch die Reform herabgestuft und sind von Schließung bedroht. Die Versorgung würde sich fast ausschließlich auf die großen Zentren in den Städten verlagern.
Wieso würde die Krankenhausreform den Fachkräftemangel verschärfen?
Das medizinische Personal ist schon heute überlastet. Während die Reform auf der einen Seite zu einem Personalabbau medizinischen Personals bei Kliniken auf dem Land führen würde, würde die in der Reform anvisierte Zentralisierung die Überlastung medizinischen Personals weiter verschärfen. Der Beruf würde damit erheblich an Attraktivität verlieren. Darüber hinaus wäre es eine Verbesserung für die Arbeit der Fachkräfte, wenn der zu hohe bürokratische Aufwand reduziert würde – doch das Thema Bürokratisierung findet in der Reform bisher keine Beachtung.
Wie ist der politische Prozess?
Über den Sommer soll ein Gesetzentwurf erarbeitet werden. Bis Ende des Jahres sollen Bundestag und Bundesrat das Gesetz zur geplanten Krankenhausreform verabschiedet haben, sodass die Reform wie vorgesehen am 1. Januar 2024 in Kraft treten kann. Eine Reform ist zwar notwendig – doch in ihrer aktuellen Fassung würde diese die Krankenhäuser zu Entscheidungen zwingen, die zu Lasten der Patienten und Mitarbeitenden gehen. Daher setzen wir uns dafür ein, dass die Reform allen hilft – Patienten, Mitarbeitenden und Krankenhäusern. Rette dein Krankenhaus – schreib deinem Abgeordneten!
Welche Kliniken und Klinikträger können sich der Initiative krankenhausretten.de anschließen?
Der Initiative können sich alle Kliniken anschließen, die das Ziel unterstützen, aktiv auf die Politik einzuwirken und so die aktuellen Pläne für eine Krankenhausreform im Sinne einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung positiv zu beeinflussen. Kliniken aller Trägerschaften sind eingeladen, sich zu beteiligen. Gerne können Sie dafür die auf dieser Website angebotenen Materialien frei verfügbar nutzen. Wenn Sie sich über weitere Möglichkeiten austauschen möchten, um die Initiative zu unterstützen, kontaktieren Sie uns gerne per Mail (post@bdpk.de).
Über uns
Diese Website und Initiative werden durch den BDPK ermöglicht. Der BDPK (Bundesverband Deutscher Privatkliniken e. V.) ist die zentrale Interessenvertretung und Stimme der privaten Klinikträger in Deutschland. Der BDPK lädt Kliniken aller Trägerschaften dazu ein, sich der Initiative anzuschließen.
Gemeinsam mit seinen Landesverbänden engagiert sich der BDPK seit über 70 Jahren für die rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Interessen von über 1.300 Krankenhäusern und Reha-/Vorsorgeeinrichtungen in privater Trägerschaft. Seine Vorstellungen und Positionen vertritt der BDPK aktiv und konstruktiv, um zu einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung beizutragen. Nach Überzeugung des BDPK muss unser Gesundheitssystem dringend reformiert und verbessert werden – die geplante Krankenhausreform wird in der bisher vorgesehenen Fassung jedoch das Gegenteil bewirken. Die Initiative „Krankenhausretten“ soll einen Schaden für die Gesundheitsversorgung verhindern und Lösungen für eine wirksame Reform aufzeigen.